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9. Landeswettbewerb 2021  Kleingartenanlagen in NRW

Umweltministerin Heinen-Esser:
"Gerade in diesen schwierigen Zeiten stehen Kleingärten für biologische Vielfalt in der Stadt, soziales Miteinander und die kulturelle Integration.

Spannende Abschlussveranstaltung, preisgekrönte Kleingartenanlagen

Die Kleingartenanlagen „Am Schellenberg“ in Castrop-Rauxel und „Am Externberg“ in Dortmund sind die Gewinner des 9. nordrhein-westfälischen Landeswettbewerbs und werden jeweils mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Beide Vereine vertreten NRW im nächsten Jahr beim
25. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“.

Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott, Leiterin der 
Bewertungskommission, führte die Gäste durch die Veranstaltung.

Mit der Prämierung (unter 2G-Plus-Bedingungen) am 4. Dezember im „Hansesaal“ in Lünen endete der
9. Landeswettbewerb „Kleingartenanlagen in NRW“.
Professor Dr. Dr. Martina Oldengott, die bereits zum vierten Mal die Bewertungskommission leitete, führte die Gäste aus Politik, Kommunen, Verbänden und Vereinen sachkundig und charmant durch das Programm. Ihre herzliche Begrüßung galt den Ehrengästen, Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, dem örtlichen Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion Rainer Schmeltzer, den Vertretern der beiden Landesverbände sowie den Jurymitgliedern. Ihr besonderer Gruß galt den zahlreichen Kleingärtnern und Kleingärtnerinnen und den Vertretern der beteiligten Städte, die mit großer Spannung die Ergebnisse erwarteten.

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser überreichte die Auszeichnungen 

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser hob die Werte des Kleingartenwesens hervor: „Der Wettbewerb in diesem Jahr hat wieder eindrucksvoll bewiesen, dass dort, wo bürgerschaftliches Engagement und Zusammenarbeit mit der Verwaltung und Politik Hand in Hand gehen, die größten Erfolge erzielt werden können. Gerade in den Zeiten der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig die Funktion eines Gartens als Rückzugs-, aber auch als Begegnungsstätte, sein kann. Das Kleingartenwesen erlebt einen echten Boom“.
Entschieden sprach sie sich für den dauerhaften Erhalt von Kleingartenanlagen als grüne Lungen in den Städten aus, Kleingärten dürfen nicht Bauland werden.
Nach ihrer Einschätzung werden in Zukunft den Kleingartenparks mit einem höheren Anteil an öffentlich zugänglichen, gut gestalteten und ökologisch hochwertigen Freiflächen eine immer stärkere Bedeutung beizumessen sein.
Nach den anschließenden Grußworten der Landesverbandsvorsitzenden Wilhelm Spieß, des Geschäftsführers Ralf Krücken als Vertreter des rheinischen Landesverbandes, schritt Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zur Vergabe der Medaillen. Erstmalig erhielt jeder Verein zusätzlich einen Geldpreis in Höhe von 400,00 Euro.
2021 war eine besondere Situation: Das öffentliche Leben, auch in den Kleingartenvereinen, wurde durch die Pandemie erheblich eingeschränkt, viele Aktivitäten konnten nicht oder nur eingeschränkt stattfinden und wurden oft schmerzlich vermisst.
Vor diesem Hintergrund verdienen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner der vier Vereine in Castrop-Rauxel, Dortmund und Oelde, die sich trotz allem mit viel Engagement an dem Landeswettbewerb beteiligt haben, besondere Anerkennung und herzlichen Dank, betonte die Ministerin.

Mit „Silber“ ausgezeichnet wurden die Kleingartenanlagen „Oelde-Kurenholt“, Oelde, und „Im Rauhen Holz“, Dortmund.
Die Vielfalt des urbanen Gärtnerns und das besondere soziale und ökologische Engagement der Kleingärtnergemeinschaft würdigt die Ministerin mit der Verleihung von zwei Sonderpreisen und einem Preisgeld in Höhe von 200,00 Euro für herausragende Schulgartenprojekte in den Kleingartenanlagen „Oelde-Kurenholt“ und „Am Externberg“.

Mit Sicherheit können wir sagen, dass alle vier für den Wettbewerb in Nordrhein-Westfalen gemeldeten Kleingartenanlagen auf einem sehr hohen Niveau mitspielen. Wir wünschen den beiden Kleingartenanlagen „Am Schellenberg“, Castrop-Rauxel und „Am Externberg“, Dortmund, schon jetzt viel Erfolg, auch im nationalen Wettbewerb.

Und zum Abschluss ein Präsentkorb mit Gartenfrüchten für die Ministerin
und die Juroren.

Zum Abschluss dankte der Vorsitzende des Landesverbandes Westfalen und Lippe, Wilhelm Spieß, im Namen der beiden Landesverbände allen Beteiligten für ihren Einsatz und überreichte gemeinsam mit dem Geschäftsführer Werner Heidemann als Dankschön jeweils einen üppig gefüllten Präsentkorb mit Produkten aus dem Garten an die Ministerin und Jurymitglieder.

Gold

Kgv. "Am Schellenberg",
Castrop-Rauxel/Waltrop

Gold und Sonderpreis

GV. "Am Externberg", Dortmund

Silber

GV. "Im Rauhen Holz", Dortmund

Silber und Sonderpreis

Kgv. "Oelde-Kurenholt", Kreis Warendorf


Wilhelm Spieß, Vorsitzender des Landesverbandes Westfalen und Lippe der Kleingärtner, und Ralf Krücken, Geschäftsführer des Landesverbandes Rheinland der Gartenfreunde, gratulierten allen Gewinnern

Text: Werner Heidemann
Bilder: Hans Jürgen Landes


Hintergrundinformationen:
Kurzbeschreibungen der
Goldanlagen und Sonderprojekte

Im Fokus der Jury standen beispielhafte Lösungen und Projekte für eine zukunftsfähige Entwicklung, Gestaltung und Nutzung von Kleingärten. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Einbindung in das städtische, soziale und ökologische Umfeld.

Vorbildlich in diesem Zusammenhang ist die Siegeranlage „Am Schellenberg“ in Castrop-Rauxel: Vielfalt, Ideenreichtum und individuelle Kreativität sowohl beim Gärtnern als auch im gesellschaftlichen Engagement sind spürbar und sichtbar. Toleranz und Integration zwischen den Mitgliedern und Gästen spielen eine große Rolle. Das Gesamterscheinungsbild der Kleingartenanlage ist – so das Urteil der Jury - exzellent und harmonisch. Sowohl der öffentliche Grünanteil als auch die Einzelgärten präsentieren sich sehr gepflegt, mit hoher Vielfalt in der Pflanzenverwendung und Beiträgen zur Erhöhung der Biodiversität, auch durch die ökologische Artenvielfalt der Heckenpflanzungen zur Einfriedigung der Gärten.
Der seit vielen Jahren bestehende Lehr- und Lerngarten ist nach wie vor in sehr gutem Zustand. Angebote, wie ein Obstlehrgarten, ein Heilkräutergarten und ein Garten mit alten Kulturpflanzen unterstützen die Vermittlungs- und Fortbildungsangebote.
Beeindruckend ist die seit vielen Jahren gelebte Partnerschaft mit dem Kinderhilfsprojekt Nadeshda in Belarus.

Das gute Verhältnis in der Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Bezirksverband ist spürbar und war auch anlässlich der Präsentation und Begehung der Anlage nachvollziehbar.

Der Gartenverein „Am Externberg“ in Dortmund-Eving zeichnet sich aus durch kulturelle Vielfalt unterschiedlicher Nationalitäten, die vor Ort harmonisch zusammenarbeiten und eine durch Toleranz und Respekt bestimmte Gemeinschaft. Im Gemeinschaftsteil der Kleingartenanlage liegt, eingebettet in einen ökologischen Lehrpfad, ein Feuchtbiotop, das sich arten- und strukturreich entwickelt hat. Die Jury war beeindruckt von den Tier- und Pflanzenarten, die sich in diesem Paradies angesiedelt haben. Insgesamt zeichnet sich die Kleingartenanlage durch eine hohe Biodiversität aus, die durch die ökologische Pflege der Gesamtanlage und viele naturschutzfachliche Initiativen und Projekte der Kleingärtner gefördert und weiterentwickelt wird.

Schulgartenprojekt des Vereins „Oelde-Kurenholt“
Dem besonderen Engagement einer Lehrerin der in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Albrecht-Schweitzer-Schule ist die Schaffung und Unterhaltung des in die Kleingartenanlage eingebetteten Schul- und Lehrgartens zu verdanken. In diesem Zusammenhang haben die Schulkinder auch erfolgreich an einem Projekt der Landesregierung „Kinder schaffen einen insektenfreundlichen Kleingarten“ teilgenommen und wurden dabei von den Mitgliedern des Kleingartenvereins unterstützt.

Schulgartenprojekt des Vereins „Am Externberg“
Mit großem individuellem Engagement eines Kleingärtners ist ein schöner Schulgarten für die Kinder der Nachbarschaft und Schülerinnen und Schüler einer benachbarten Grund- und Hauptschule entstanden. Es ist mehr als ein Schulgarten. Dort wird gelernt, gebastelt, Lebens- und Lernhilfe angeboten. Viele Kinder verbringen dort nach der Schule ihre Freizeit und erfahren die Geborgenheit in der Gemeinschaft.