Drei Fragen an Rolf Rosendahl, neuer Vorsitzender des Landesverbandes
Der Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e. V. mit Sitz in Lünen hat den Bezirksverbandsvorsitzenden des Kreises Warendorf der Kleingärtner, Rolf Rosendahl, Anfang Mai in seiner Mitgliederversammlung in Münster-Hiltrup zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Der passionierte Kleingärtner, der seit 1983 seine eigene Parzelle in der Sendenhorster Kleingartenanlage „Zur Rose“ beackert, engagierte sich zuvor bereits als stellvertretender Vorsitzender im Landesverband.
Im 101. Jahr seines Bestehens hat der Landesverband der Kleingärtner in Westfalen und Lippe mit der Verabschiedung des Vorsitzenden und des Geschäftsführers einen von langer Hand geplanten Generationenwechsel eingeleitet. Wofür steht die nächste Generation an der Verbandsspitze?
Die nächste Generation steht für nachhaltige Beständigkeit, aber natürlich auch für den Wandel. Denn bei unseren Mitgliedern ist der Generationenwechsel ebenfalls angekommen und dem wollen wir Rechnung tragen. Dabei wächst die Nachfrage nach Schulung und Beratung: Eine stark umweltbewusst ausgeprägte Kleingärtner-Generation erwartet neue Ausbildungsformate und Vereinsmanager wünschen sich mehr Unterstützung und Beratung bei der Vereinsführung.
Das werde ich jetzt angehen, gemeinsam mit unserer neuen Geschäftsführerin Karoline Podchull-Giesebrecht.
Welche weiteren Schwerpunkte wollen Sie in Ihrer Arbeit setzen?
Es gilt, das Kleingartenwesen weiter zukunftssicher aufzustellen. Dabei werde ich die angeschlossenen Stadt- und Bezirksverbände in ihrer Arbeit unterstützen und den sehr guten Kontakt zur Politik noch einmal ausbauen. Wie in einer Familie funktioniert unsere Gemeinschaft umso besser, je mehr man für- und miteinander tut. In einem Verband gibt es nicht „die anderen“, sondern immer nur die „Summe der Einzelnen“.
Wofür steht der Kleingarten heute?
Kleingartenanlagen sind wertvolle grüne Infrastruktur in Wohnungsnähe. Hier haben Artenvielfalt und Klimaschutz ein Zuhause. Auf unserer Agenda steht dabei sicherlich die Umgestaltung von Altanlagen und die Schaffung neuer multifunktionaler Kleingartenanlagen, die beispielsweise auch Spaziergängern offenstehen. Ansonsten kann man nur sagen: Der Kleingarten war seiner Zeit oft voraus. Das neue „Urban Gardening“ oder „Urban Farming“ machen wir in NRW schon seit mehr als 100 Jahren und bringen zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen eine Menge Gutes auf den Weg.