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Gartenschauen und Kleingartenwesen –
ein gutes Team

Herbsttagung der Bezirks- und Stadtverbandsfachberater im Zeichen der Landesgartenschau Höxter 2023 und der Internationalen Gartenschau Metropole Ruhr 2027

Bezirk- und Stadtverbandsfachberater, Referenten und Gastreferenten
freuten sich mit der Geschäftsführerin des Landesverbandes auf ein Wiedersehen.

Gartenschauen fördern das Grün und die Freiraumentwicklung in der Stadt und dienen damit dem urbanen Klima- und Artenschutz. Sie präsentieren gärtnerische Trends und bieten einen kreativen Raum für Naherholung, der bei einem entsprechenden Engagement der Kommunen auch nach dem Schauevent noch Bestand hat. Dieser Themenkomplex gehört zu den Schwerpunkten des Kleingartenwesens. Darum sind Gartenschauen seit jeher ein fester Bestandteil im Leben engagierter Kleingärtner und eine Gartenschau ohne die Präsenz des Kleingartenwesens ist undenkbar.

Gartenschauen in NRW – Kleingärtner zeigen Präsenz
Sowohl die in einem zweijährigen Rhythmus stattfindenden Landes- und Bundesgartenschauen (LAGA und BUGA) als auch die Internationalen Gartenschauen (IGA), die alle 10 Jahre in großen Ballungsräumen das heimische wie auch ein internationales Publikum erfreuen, bieten dem Kleingartenwesen die Möglichkeit, Präsenz zu zeigen und seine Vorzüge unter Beweis zu stellen. In Westfalen Lippe sind derzeit gleich zwei Gartenschauen von besonderer Relevanz: die LAGA in Höxter, die im April 2023 öffnet, und die IGA 2027 in der Ruhrmetropole. Die Planungen und örtlichen Besonderheiten dieser Gartenschauen waren Gegenstand der diesjährigen Herbsttagung der Bezirks- und Stadtverbandsfachberater vom 08. – 09. Oktober 2022, zu der auch die Referenten der Landesschule Lünen geladen waren.

Blick auf die Weser bei Sonnenschein

Höxter erleben – Unser Garten auf der Landesgartenschau
Die Teilnehmer konnten die Baustellenführung auf dem Gartenschaugelände in Höxter bei strahlendem Sonnenschein genießen. Die 19. Landesgartenschau findet im kommenden Jahr im ostwestfälischen Höxter und damit in einem äußerst geschichtsträchtigen und durch die Weser geprägten Raum statt. Die Ausstellungen konzentrieren sich zum einen auf den Bereich der Stadtpromenade von Höxter und zum anderen auf das Areal rund um das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Corvey. Hier ist auch der Stand des Landesverbandes Westfalen-Lippe verortet. Es handelt sich dabei um ein ca. 500 m² großes, derzeit noch ungenutztes Areal, dass in Kooperation mit der Natur- und Umweltakademie (NUA) und dem Landesverband der Gartenbauvereine geplant und betrieben wird. Im Mittelpunkt der gemeinschaftlichen, gärtnerischen Ausstellung stehen ab April 2023 insbesondere trockenheitstolerante Gemüsesorten sowie verschiedene Varianten der Kompostierung.

Ein Spielplatz entsteht
Das zukünftige Ausstellungsgelände
Archäologische Funde
werden begutachtet  

Auf historischen Spuren
Ein Archäologe führte die Fachberater sehr engagiert und fachkundig durch das von Baustellen geprägte Gelände rund um das Kloster Corvey.
Er ging dabei sowohl auf die archäologischen Besonderheiten als auch auf die landschaftlichen Gegebenheiten des Standorts ein und bot einen Einblick in die Gartenschauplanungen und die schwierige, häufig von archäologischen Funden ausgebremste Baustellenentwicklung.
Seine Ausführungen, die bereits umgesetzten Maßnahmen und die Aussicht auf das digitale Erleben einer historischen Kulturlandschaft machten den Teilnehmern Lust auf den Besuch der Gartenschau im kommenden Jahr. Zum Abschluss der Besichtigungen rundete ein entspannter Stadtbummel durch Höxter den erlebnisreichen Tag ab. Die hübsche Fachwerkstadt nutzt derweil die Gartenschau als willkommene Gelegenheit, sich herauszuputzen und verspricht einen interessanten und kurzweiligen Aufenthalt.
Mehr Infos zur Gartenschau in Höxter unter www.landesgartenschau-hoexter.de .

Interessante Geländeführung durch
den Landesgartenschau
Archäologen Ralf Mahytka

IGA 2027 – Eine Gartenschau für die Metropole Ruhr
Nach der Vorstellung der neuen Geschäftsführerin des Landesverbandes, Karoline Podchull-Giesebrecht, und wissenswerten Informationen aus dem Landes- und Bundesverband ging es am folgenden Tag um weitaus größere Gartenschau-Dimensionen. Prof. Dr. Martina Oldengott und Helge Jahn-Tolksdorf, die als Mitarbeiter des Regionalverbands Ruhr (RVR) in der Projektleitung bzw. dem Projektmanagement der IGA 2027 tätig sind, stellten den aktuellen Planungsstand der nächsten IGA vor. Aufbauend auf etablierten Großprojekten wird mit einem dezentralen, dreistufigen Konzept die gesamte Ruhr-Region zwischen Duisburg und Bergkamen in ein großes Gartenfestival einbezogen. Auch das Areal der Landeschule in Lünen ist als Willkommensort dabei.
Das übergeordnete Konzept der IGA besteht aus drei Ausstellungsebenen:

1. "Zukunftsgärten"
Gegenstand: Modelle für die Stadtlandschaft der Zukunft;
3 Garten- und 2 Sonderausstellungen von internationaler Relevanz in Duisburg,                     
Dortmund, Gelsenkirchen sowie in Castrop-Rauxel/Recklinghausen und                             Bergkamen/Lünen etc.
2. "Unsere Gärten"
Gegenstand: Kommunale Parks und Gartenschätze;
inter-/kommunale Projekte, Grüne Infrastrukturentwicklung etc.
3."Mein Garten"
Gegenstand: Bürgerschaftliches Engagement,
Quartiersentwicklung, lokale Projekteinheiten, Kleingartenvereine etc.

Die Kleingärtner werden insbesondere auf der Ebene "Mein Garten" angesprochen und zur Mitwirkung aufgefordert, aber auch auf der Ebene "Unsere Gärten" ist ihr Engagement gerne gesehen. Neben den Kommunen sind die Stadt- und Bezirksverbände wie auch der Landesverband wichtige Ansprechpartner für alle Fragen, Anregungen und Ideen zum Thema. Weitergehende Informationen zur IGA 2027 und zu den aktuellen Planungen sind unter der Internetadresse www.iga2027.de zu finden.

Austausch unter Fachberatern
Nach einer langen Zwangspause war die angebotene Präsenzveranstaltung mit der Exkursion nach Höxter und den Vorträgen in der Landesschule eine willkommene Gelegenheit Fachberaterkollegen zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen.
Die Pausengespräche und der abschließende Erfahrungsaustausch machten deutlich,
dass die Landesschule in Lünen weiterhin ein wichtiger Bestandteil in der Fachberaterfortbildung und Kommunikation ist. Die Möglichkeiten zum persönlichen Austausch in gemütlicher Atmosphäre werden immer wieder gerne und gewinnbringend genutzt.

Text: Ulrike Brockmann-Krabbe
Bilder Brockmann-Krabbe/ Kerstin Michel