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Der BKD informiert

Kleingärten im Fokus der Wissenschaft

Dr. Magdalena Szczepańska, Prof. Dr. Jutta Zeitz, Eva Foos, Dirk Sielmann, Elke Möllenkamp (v.l.n.r.). Stellvertretend für Simon Bässler, den Gewinner des ersten Preises, nahm Eva Foos die Auszeichnung entgegen.
Foto: Matthias Enter

Auf dem 29. Bundesverbandstag am 09.09.2023 hat der BKD in feierlichem Rahmen die Arbeit von vier Forschenden bzw. Wissenschaftsteams mit dem Wissenschaftspreis 2023 ausgezeichnet. Die Forschungsarbeiten liefern wichtige Erkenntnisse und praktische Impulse zur zeitgemäßen Ausgestaltung von Kleingärten. Zudem bieten sie stichhaltige Argumente, Kleingärten als traditionsreiche und doch hochmoderne Form der Flächennutzung auch in verdichteten Ballungsräumen zu erhalten. In dieser Runde sind 38 Bewerbungen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen eingegangen!

Kleingärten als integraler Bestandteil nachhaltiger Stadtplanung
Simon Bässler, Absolvent der Hochschule für Technik Stuttgart, stellt in seiner Masterarbeit eindrucksvoll heraus, wie Kleingartenanlagen durch verstärkte Berücksichtigung seitens der Stadtplanung ihren gesellschaftlichen, ökologischen und sozialen Wert noch mehr zur Geltung bringen bzw. entwickeln können. Seine Masterarbeit „Kleingärten in wachsenden Städten, Funktionen und Perspektiven am Beispiel der Stadt Augsburg“ wurde mit dem 1. Preis gewürdigt.

Kleingärten als klimaschützende Kohlenstoffspeicher
Der 2. Preis ging an die Wissenschaftsteams der Projekte „Planungsinstrument für das CO2-Management der natürlichen Kohlenstoffspeicher Berlins (NatKoS)“ und „Kohlenstoff in versiegelten und entsiegelten Böden Berlins (Kosie)“ der Humboldt-Universität zu Berlin. Kleingärten stellten sich mit einem gesamten natürlichen Kohlenstoffspeicher von 19,6 kg C/qm als Spitzenreiter unter den untersuchten Flächen heraus.

Kleingärten als Schutzräume für Artenvielfalt
Elke Möllenkamp zeigt in ihrer Bachelorarbeit „Chancen und Herausforderungen der Umsetzung von Permakultur innerhalb der Strukturen Berliner Kleingartenanlagen – Sichtweisen verschiedener Akteur*innen“ das Umsetzungspotenzial von Permakultur in Kleingärten und einen konkreten übertragbaren Produktionsansatz auf. Die Arbeit wurde mit dem 3. Preis ausgezeichnet.

Das Bundeskleingartengesetz als wesentliches Fundament
Den Anerkennungspreis erhielt ein Wissenschaftsteam der Adam Mickiewicz University in Poznan, das in Kooperation mit dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) das Kleingartenwesen in Polen und Deutschland mehreren Vergleichen unterzog. Es zeigte sich u.a., wie wichtig das Bundeskleingartengesetz ist. Es sorgt für den Erhalt der Kleingärten und sucht international nach seinesgleichen.

Die Ergebnisse sind für Kommunen und Kleingartenverbände, für die Stadtplanung sowie die Landes- und Bundespolitik gleichermaßen interessant und praxisrelevant.
Mehr dazu: https://kleingarten-bund.de/verleihung-des-wissenschaftspreises-2023/

Eva Foos, BKD