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Bezirksverband Kreis Warendorf der Kleingärtner e. V.

Betriebsbesuch:
Kleingärtner erkunden die Herstellung von Saatgut

Die Gartenfreunde aus dem Bezirksverband Kreis Warendorf erwiesen sich als aufmerksame Zuhörer.

Zur Schulung der Mitglieder hatte der Bezirksverband Kreis Warendorf der Kleingärtner in die Firma Bruno Nebelung nach Everswinkel eingeladen. Das Unternehmen zählt mit seinen zwei großen Saatgutmarken „Kiepenkerl“ und „Sperli“ zu den wichtigsten Gartenmarken in Deutschland und im europäischen Ausland.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Themen rund um die Vereinsorganisation im Fokus der Schulungsarbeit gestanden hatten, freute sich der Vorsitzende Rolf Rosendahl, nun wieder die Sparte Fachberatung zu bedienen. So wurden die Gartenfreunde von Cordula Thies, Leitung des Marketings und Produktmanagements bei Nebelung, und von Norbert Möllers, Leitung des Vertriebsinnendiensts für den Bereich Garten- und Landschaftsbau, begrüßt.
Bei einer Einführung in die Firmengeschichte erfuhren die Teilnehmer, dass der Betreib im Jahr 1925 von Bruno Nebelung und Franz Volmary als Samenfachhandel in Münster gegründet worden war. Nach mehreren Umzügen innerhalb Münsters, ist das Unternehmen seit 1995 am jetzigen Standort in Everswinkel ansässig. Dort wird auf einer Fläche von 16.000 Quadratmetern Saatgut für Blumen, Rasen und Gemüse gelagert, portioniert und verpackt.
Bei einer Führung durch die Hallen konnten sich die Kleingärtner von der hohen Qualität des Saatguts überzeugen. Sichergestellt wird die Güte durch jährlich wiederkehrende Prüfungen mit Blick auf Keimfähigkeit, Blühfreude und Geschmack. Im eigenen Versuchsgarten werden alle angegebenen Pflanzeneigenschaften von der Keimfähigkeit bis hin zur Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Pilzkrankheiten getestet. Im Zuge der Qualitätssicherung kann jedes Saatgut vom Wareneingang bis zum Warenausgang genau verfolgt werden.

Interessante Betriebsbesichtigung
in Everswinkel: Der Vorsitzende
Rolf Rosendahl (Mitte) bedankte sich bei Norbert Möllers und Cordula Thies.

Die Frage, wie lange es dauert, bis ein Saatgut die Marktreife erlangt hat, wurde am Beispiel von Rasensaat erläutert. Durch das Mischen verschiedener Grassaaten und langjährige Testungen unter realen Bedingungen dauert es bis zu zehn Jahre, bis ein neues Saatgut als marktreif gilt.
Angesicht der immer trockeneren Sommer und des Klimawandels sind inzwischen trockenheitstolerante Gemüse- und Blumensorten im Programm, die mit Trockenheit und Hitze besser zurechtkommen. Beruhigend ist die Tatsache, dass das gesamte Saatgut bei Bruno Nebelung frei von Gentechnik ist.

Ein weiterer Höhepunkt der Führung war die Vorstellung der verschiedenen Abfüllmaschinen, die entweder die Saatkörner zählen oder nach Gewicht das Saatgut in die Beutel portionieren. Die moderne technische Ausstattung des Betriebs setzte sich in der Kommissionierung und im Versand fort. So werden etwa unter dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Wege für die Mitarbeiter in der Kommissionierung optimiert.

Abschließend bekamen die Gartenfreunde noch wertvolle Tipps für den Umgang mit Saatgut und seinen bestmöglichen Einsatz. Mit viel Beifall bedanken sie sich bei Cordula Thies und Norbert Möllers für die kurzweilige Führung und die kompetenten Erläuterungen rund um das Thema Sämereien.

Text und Bilder:
Rolf Rosendahl, Vorsitzender