Vorstandsratssitzung des Landesverbandes Westfalen-Lippe: Berichte und Ausblicke
Gruppenfoto der Teilnehmenden der Vorstandsratssitzung 2025 des Landesverbandes Westfalen-Lippe der Kleingärtner auf dem Gelände der Landesschule in Lünen. ©Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner
Mit guter Beteiligung der Vorsitzenden der Bezirks- und Stadtverbände fand am Samstag,
29. November 2025, die letzte Vorstandsratssitzung des Jahres in der Landesschule der Kleingärtner in Lünen statt. Der Vorsitzende des Landesverbandes, Rolf Rosendahl, eröffnete die Sitzung und begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter der Verbände, die Ehrenmitglieder, die Kassenprüfer sowie die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle.
Versicherungswesen: Neuer Service für Bezirks- und Stadtverbände
Denny Brose, hauptamtlicher Mitarbeiter des Landesverbandes und gelernter Versicherungskaufmann, stellte sich den Teilnehmenden vor und präsentierte das neue Online-Schadensmanagement sowie den künftig erweiterten Versicherungsservice des Landesverbandes. Ziel ist es, die Bezirks- und Stadtverbände noch stärker bei der administrativen Abwicklung zu unterstützen.
Ab dem Jahr 2026 sollen zusätzlich Vor-Ort-Termine angeboten werden, bei denen Mitglieder direkt informiert und beraten werden können. Termine können bereits jetzt angefragt werden. Anschließend wies Rolf Rosendahl auf die Nutzung des Laubenwert- und des Laubeninhaltsrechners hin. Beide Angebote sind hilfreiche Werkzeuge zur Einschätzung von Werten und stehen online zur Verfügung:
Digitalisierung der Verbandsverwaltung
Geschäftsführerin Karoline Podchull-Giesebrecht stellte die strategische Bedeutung der Digitalisierung für die Verbandsarbeit heraus. Ziel ist es, Verwaltungsabläufe zu vereinfachen, Meldeketten zu verkürzen und zugleich ein hohes Maß an Datensicherheit zu gewährleisten.
Im Anschluss stellte Thomas Masjosthusmann das Verwaltungsprogramm „eVewa“ vor, das derzeit von einer Pilotgruppe aus Bezirks- und Stadtverbänden erprobt wird. Das cloudbasierte System ermöglicht eine einmalige Datenerfassung sowie einen ebenenübergreifenden Zugriff auf freigegebene Daten.
Ergänzend informierte Karoline Podchull-Giesebrecht über die Weiterentwicklung des bestehenden Programms „Vewa7“. Im Fokus stehen dabei insbesondere Verbesserungen im Meldewesen für Versicherungen und Lehrgänge.
Fachberatung und Lehrgangswesen
Ulrike Brockmann-Krabbe berichtete ausführlich aus dem Bereich der Fachberatung.
Im Jahr 2025 wurden drei Fachberaterlehrgänge mit insgesamt 70 Teilnehmenden durchgeführt.
Die Abschlussarbeiten zeichneten sich durch eine große thematische Vielfalt aus. Behandelt wurden unter anderem Themen wie Biodiversität, naturnahes Gärtnern, Kompostierung sowie Gemeinschafts-arbeit im Verein. Auch Fortbildungen, Exkursionen und Austauschformate stießen auf eine sehr positive Resonanz.
Stephan Grote informierte anschließend über die Lehrgangsplanung für das Jahr 2026. Aufgrund der Überarbeitung der Wertermittlungsrichtlinie wird es im ersten Halbjahr 2026 keine Ausbildung zur Wertermittlerin oder zum Wertermittler geben. Stattdessen sind Praxisworkshops zur Aufnahme der Bewertungsgegenstände sowie Termine für die Online-Werkstatt Wertermittlung geplant. Darüber hinaus wird das Angebot durch zahlreiche Tageslehrgänge zur Vertiefung gärtnerischen Wissens erweitert.
Alle Lehrgangstermine sind auf der Internetseite des Landesverbandes zu finden: https://www.kleingarten.de/termine
Teilnehmende der Vorstandsratssitzung des Landesverbandes Westfalen-Lippe der Kleingärtner im Austausch auf dem Gelände der Landesschule in Lünen. ©Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner
Vereinsorganisation und Qualifizierung
Aus dem Bereich Vereinsorganisation berichtete Thomas Masjosthusmann über ein breites Seminarangebot zu rechtlichen, organisatorischen und kommunikativen Themen. Neben bewährten Formaten wurden auch neue Seminare vorgestellt. Diese greifen unter anderem die Themen Teamarbeit in Vorständen sowie gelingende Kommunikation im Verein auf.
Mitgliederversammlung 2026
Rolf Rosendahl kündigte die Mitgliederversammlung des Landesverbandes im kommenden Jahr an.
Sie findet am Samstag, 13. Juni 2026, in Gelsenkirchen statt.
Zudem wies er auf den zeitlichen Ablauf zur Meldung der Delegierten hin. Bis Mitte April müssen die Delegierten benannt werden, im Mai erfolgt anschließend der Versand der Einladungen zur Mitgliederversammlung direkt an die Delegierten.
Im Anschluss stellte Rainer Tiemann, Vorsitzender des Stadtverbandes Gelsenkirchen, seine Stadt sowie die vielfältigen Aktivitäten des Verbandes vor Ort vor. Nach der Mitgliederversammlung lädt er alle Delegierten und Gäste herzlich zu einem gemeinsamen Ausklang in die Kleingartenanlage „Wiehagen“ ein. Die Anlage ist fußläufig in etwa zehn Minuten erreichbar.
Wertermittlung: Anpassungen und Digitalisierung
Stephan Bevc berichtete aus der Arbeitsgruppe Wertermittlung. Vorgesehen ist eine Anpassung der Laubenpreise sowie der Bewertungsgegenstände nach zeitgemäßen Kriterien. Zudem sollen neue Bewertungsgegenstände aufgenommen werden, insbesondere im Bereich der ökologischen Aufwertung von Kleingärten. Perspektivisch ist geplant, die bisher genutzte Excel-Anwendung durch eine eigene webbasierte Anwendung zu ersetzen.
Öffentlichkeitsarbeit und Ausblick
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurde auf den erfolgreichen Abschluss des Landeswettbewerbs 2025 zurückgeblickt. Dieser fand mit einer feierlichen Preisverleihung auf der Kokerei Hansa in Dortmund einen würdigen Abschluss. Geschäftsführerin Karoline Podchull-Giesebrecht stellte zudem erste Überlegungen zur Beteiligung des Landesverbandes sowie des Stadtverbandes Dortmund an der Internationalen Gartenausstellung 2027 vor.
Zum Abschluss der Sitzung verabschiedete Rolf Rosendahl mit Helmut Korb aus Minden und Wolfgang Fuchs aus Marl zwei ausscheidende Mitglieder des Vorstandsrates und dankte ihnen für ihren langjährigen und engagierten Einsatz für das Kleingartenwesen. Sein Dank galt ebenso allen ehren- und hauptamtlich Engagierten für ihre Arbeit im zurückliegenden Jahr.
Helmut Korb aus Minden (Mitte) wurde zum Abschluss der Sitzung aus dem Vorstandsrat verabschiedet. Vorsitzender Rolf Rosendahl (links) und Geschäftsführerin Karoline Podchull-Giesebrecht (rechts) dankten ihm für seinen langjährigen und engagierten Einsatz für das Kleingartenwesen.
©Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner
Im Rahmen der Vorstandsratssitzung wurde auch Wolfgang Fuchs aus Marl (Mitte) verabschiedet. Mit einem herzlichen Dank würdigten Vorsitzender Rolf Rosendahl (links) und Geschäftsführerin Karoline Podchull-Giesebrecht (rechts) seinen langjährigen und engagierten Einsatz für das Kleingartenwesen.
©Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner
Die Sitzung machte deutlich, dass das Kleingartenwesen in Westfalen-Lippe inhaltlich breit aufgestellt ist und wichtige Weichen für eine zukunftsfähige Verbandsarbeit gestellt sind.