Goldmedaille: Gemeinschaftsgarten „Wettringen-Selbst-Bewusst“, Wettringen

Warum die Jury Gold vergeben hat
Der Gemeinschaftsgarten „Wettringen-Selbst-Bewusst“ erhielt die Goldmedaille, weil er neue Wege des gemeinschaftlichen Gärtnerns aufzeigt. Die Jury würdigte insbesondere das klare Konzept, die hohe ökologische Qualität und die starke soziale Strahlkraft des Projekts über den Garten hinaus.

Ein Garten an der Schnittstelle zur Landschaft

Am Ortsrand von Wettringen ist auf rund 1.000 Quadratmetern eine besondere Gartenform entstanden. 60 kleine Beete sind halbkreisförmig angeordnet und bilden eine sogenannte Lebenssonne. Ergänzt wird die Anlage durch gemeinschaftlich genutzte Pflanzflächen, eine Streuobstwiese, einen Bienenlehrstand, eine Kompostanlage sowie Regenwassersammelstellen.

Offenheit als Prinzip

Die Beete werden zeitlich befristet vergeben, ohne Gebühren und ohne Mitgliedspfl icht. Voraussetzung ist die aktive Mitarbeit im Gemeinschaftsgarten. Dieses Modell senkt Einstiegshürden und fördert gleichzeitig Verantwortung und Zusammenhalt. Die Einzelbeete sind fachkundig gepflegt und zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Sortenvielfalt bei Gemüse, Kräutern und Blumen aus.

Lernort für alle Generationen

Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury vom umfangreichen Bildungs- und Mitmachprogramm. Ferienangebote, gemeinsames Kochen, Naturerlebnisse und das Format „Schlaue Füchse“ für Grundschulkinder machen den Garten zu einem lebendigen Lernort. Kooperationen mit Vereinen, Initiativen und Verbänden verankern das Projekt fest in der Gemeinde.

Ein Projekt mit Vorbildcharakter

Zusätzlich zur Goldmedaille erhielt der Gemeinschaftsgarten den Sonderpreis des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein-Westfalen für den gärtnerischen Aspekt. Die Auszeichnung würdigt ein Projekt, das zeigt, wie Kleingärten Menschen verbinden, Wissen weitergeben und Begeisterung für Gartenkultur und Natur wecken.