Goldmedaille: Kleingartenanlage „Zur Rose“ e. V., Sendenhorst
© MLV / Andreas Buck
Warum die Jury Gold vergeben hat
Die Jury zeichnete die Kleingartenanlage „Zur Rose“ in Sendenhorst mit der Goldmedaille aus,
weil sie in besonderer Weise zeigt, wie offen, gemeinschaftlich und zugleich fachlich fundiert modernes Kleingartenwesen heute gelebt werden kann. Entscheidend waren dabei das hohe gestalterische Niveau, die konsequent ökologische Ausrichtung und die starke Einbindung der Anlage in das soziale Umfeld der Stadt.
Kleingartenanlage Zur Rose in Sendenhorst © MLV / Andreas Buck
Eine grüne Oase im gewachsenen Stadtumfeld
Die 1955 gegründete Anlage liegt heute mitten im gewachsenen Siedlungsraum und ist dennoch eine grüne Oase mit Weitblick. Auf 54 Parzellen entfaltet sich eine großzügig gestaltete, öffentlich zugängliche Gartenlandschaft mit Wiesenfl ächen, altem Baumbestand, Spielbereichen und einem zentral gelegenen Vereinsheim, das bewusst auch Gästen offensteht. Besonders ins Auge fällt der neu angelegte Gemeinschaftsgarten mit Hochbeeten, der aus einer denkmalwürdigen, original erhaltenen Gartenlaube aus der Entstehungszeit der Anlage hervorgegangen ist. Hier wird Geschichte bewahrt und zugleich zeitgemäß weiterentwickelt.
Gärtnerische Qualität mit Blick für Vielfalt
Bei ihrem Rundgang überzeugten die Jury die sorgfältig bewirtschafteten Einzelgärten, die klassische gärtnerische Prinzipien mit einer bewussten Pfl anzenwahl verbinden. Stauden, Rosen, Obstgehölze und heimische Sträucher prägen das Bild. Nist- und Rückzugsmöglichkeiten für Tiere, Vogelhäuser, Fledermauskästen und Insektenhotels sind selbstverständlich integriert. Die Fachberatung begleitet die Pächterinnen und Pächter aktiv und vermittelt Wissen zu Mischkultur, Fruchtfolge und ressourcenschonender Bewirtschaftung.
Gemeinschaft, Bildung und Verantwortung
Besonders hervorgehoben wurde zudem das starke soziale Engagement des Vereins. Seit vielen Jahren werden gezielt zugewanderte Familien in das Vereinsleben eingebunden, Begegnungen über den Verein hinaus gefördert und Angebote für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen geschaffen.
Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kommune, Bezirksverband und Politik trug wesentlich zum überzeugenden Gesamteindruck bei.
Vorbild für das Kleingartenwesen
Mit ihrer Goldauszeichnung steht die Kleingartenanlage „Zur Rose“ beispielhaft für ein Kleingartenwesen, das Tradition bewahrt, Offenheit lebt und Zukunft gestaltet. Als Vertreterin Westfalen-Lippes wird sie Nordrhein-Westfalen beim Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau 2026“ repräsentieren.
© MLV / Andreas Buck
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