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Bezirksverband Recklinghausen
der Kleingärtner e. V. 

Kgv. „Heimatliebe“

Partnerschaft: Recklinghäuser Kleingärtner zu Besuch
in Frankreich

Erinnerungsfoto: Deutsche Gäste
und französische Gastgeber
stellten sich am Museum, einem ehemaligen Kloster, dazu auf.

Das Wochenende um den 22. Januar, den historischen Tag für 60 Jahre Elysée-Vertrag“, war bewusst für den dreitägigen Gegenbesuch einer kleinen Reisegruppe von Kleingärtnern aus Recklinghausen in die französische Partnerstadt Douai gewählt worden. Armin Osthof, der Vorsitzende des Kgv. „Heimatliebe“, hatte mit dem Dolmetscher Michel Bocquet die Idee zur Städtepartnerschaft unter Kleingärtnern. Diese Partnerschaft mit dem französischen Kleingartenverein wurde dann von Klaus Hermann („Die Brücke“ Recklinghausen) und der Stadt Recklinghausen verwirklicht. Anfang November 2022 waren drei französische Kleingärtner erstmalig zu Gast in Recklinghausen gewesen.
Der Gegenbesuch aus Recklinghausen wurde von der Öffentlichkeit in Douai wahrgenommen. Der Stellvertretende Bürgermeister und Umweltbeauftragte der Stadt, Jean-Christophe Leclercq, besuchte die deutsch-französische Gruppe im Tagungsraum des Ibis-Hotels. Dort betonte Leclercq, dass die Schrebergärten wichtig seien und regional eine Tradition hätten. In den verschiedenen Vierteln der Stadt bauen die Leute ihr eigenes Gemüse an, wie der Stellvertretende Bürgermeister weiter sagte. Die Verwaltung wolle das Umfeld der Stadt verschönern und weiterentwickeln. Gerne lasse sie sich zeigen, wie es gemacht werde. Auch gute Ideen aus anderen Ländern seien dabei willkommen. Anschließend wurde Leclercq ein Geschenk mit dem Symbol des Recklinghäuser Stadtwappens für seinen Garten überreicht.

Reger Austausch: (v.l.) Gartenfreund Valery mit dem Vereinsvorsitzenden Armin Osthof im Gepräch mit der Vizepräsidentin Dagmar Lavarde.

Auch die Vizepräsidentin des Europahauses in Douai, Dagmar Lavarde, zeigte großes Interesse. In deutscher Sprache erklärte sie ihren persönlichen und familiären Bezug zu beiden Staaten. Danach berichtete sie über unterschiedliche Umweltaktionen in der Stadt. So würden im Juni und Juli alljährlich im Hof des Rathauses Hochbeete aufgestellt. Sie werden von Grundschulen und Vereinen für Jugendliche, mit Unterstützung der Lehrer, gefüllt und gestaltet, wie Lavarde weiter sagte. „Dabei haben die Kinder ganz tolle Ideen.“ Lavarde berichtete, dass sogar das Regenwasser aufgefangen werde. Dies komme der Umwelt zugute.
Ein Journalist der Zeitung "La Voix du Nord" befragte den Vereinsvorsitzenden Armin Osthof und Michel Bocquet. Die Zeitung "L'observateur du Douaisis" hatte mit einem großen Artikel über den Besuch in der „Heimatliebe“ berichtet. Des Weiteren stand der Besuch der Kleingartenanlage „Angelo Giori“, benannt nach dem Gründungsmitglied, auf dem Programm. Die Gartenanlage liegt idyllisch am Ufer der Scarpe und umfasst 63 Parzellen. Die Flächen ähneln Grabeland in Deutschland. Eine einfache Wasserpumpe in der Gartenanlage kann von allen Kleingärtnern genutzt werden. Überall auf den Parzellen stehen große Wassertanks zum Auffangen von Regenwasser. Obstbäume auf den Parzellen sieht man kaum, Rasen gar nicht. Dafür wird in diesen Gärten intensiver Obst- und Gemüseanbau praktiziert. Für Gießwasser und den Dünger in Form von Pferdedung sowie die Pflege der Gartenanlage ringsherum sorgt die Stadt.
Am letzten Tag besuchte die Reisegruppe gemeinsam mit den französischen Gastgebern das Musée de la Chartreuse, ein bemerkenswertes Museum für Bildende Kunst in einem ehemaligen Kartäuserkloster in Douai. Dort waren unter anderem Gemälde bedeutender Künstler wie zum Beispiel von Peter-Paul Rubens zu entdecken.
Zum Abschied erhielt jeder der acht deutschen Gäste einen Präsentteller mit französischen Köstlichkeiten als Geschenk. Für ein gemeinsames Foto kamen alle Teilnehmenden vor dem Museum zusammen. Im Juli dieses Jahres soll ein erneuter Besuch in Douai erfolgen.

Text und Bilder: Maria Althaus